Thomas Dix

Thomas Dix

Der Lichtbildner Thomas Dix besinnt sich bei seiner Arbeit auf die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs „photographieren“.

Er übersetzt das griechische Wort direkt in „mit Licht schreiben“ und meint das auch so. Sein Handwerkszeug ist an Stelle von Pinsel und Farben die Kamera und deren Zubehör. Am ewigen Wettstreit von Photograhie und Malerei, der einst in Paris begonnen hat, beteiligt er sich rege und erfolgreich. Um „mit Licht zu schreiben“ beobachtet er die Objekte, denen er sich nähert, intensiv. Er verfolgt die Verläufe von Licht und seinem Gegenteil, dem Schatten, über den Tag hinweg, beobachtet, wie sich das Objekt in diesem Spiel verändert, wie es wesentlicher wird und sein Dasein vervollkommnet. Der Photograph erarbeitet sein Bild regelrecht, sein Gespür für den richtigen Moment wird unterstützt durch Geduld und Ausdauer, eine gewisse Leidenschaft und Besessenheit für das „Mit-dem-Licht-Schreiben“, aber auch Empathie für diese Kunst und eine Menge Herzblut. Oft hat der Bildkünstler das spätere Bild schon vor Augen, bevor er auf das „Knöpfchen“ drückt. Gestalterische Möglichkeiten wie die Verwendung unterschiedlicher Objektiv-Brennweiten unterstützen nur sein photographisches Auge, das über das Suchen des Motivs, des richtigen Bildausschnitts, durch geschultes Sehen und zeitgenaues Erkennen, alles jetzt erfasst – das Gesehene kann endlich Bild werden. Da ist der Photograph dem Maler wieder ähnlich, der sein Bild in sich antizipiert, bevor er es auf der Leinwand bannt.

Zum bildnerischen Werk kommen Landschaften, vielfach aus der heimatlichen Umgebung, aber auch aus Indien, das er mehrfach bereist hat. Hervorzuheben sind in besonderer Weise seine Architektur-Aufnahmen, die ins Bild setzen, was die Architekten augenscheinlich bedacht haben. Architekturdetails und ungewöhnliche Perspektiven lassen zuweilen neben einer Gesamtschau des Gebäudes bildlich fast eigenständige, skulptural wirkende Objekte entstehen.

Hansjörg Noe Historiker und Pädagoge

über mich

Das Licht der Welt habe ich 1959 in Füssen im Allgäu erblickt.
Meine Liebe zur Fotografie wurde 1979/80 während eines 10-monatigen Sprachaufenthalts in Paris geweckt. Nach einigen Semestern Anglistik und Romanistik an der Universität Basel, entschloss ich mich, meine Leidenschaft für die Fotografie zum Beruf zu machen. Ich begann daraufhin mein Studium der Visuellen Kommunikation/ Foto-Design an der Fachhochschule in Dortmund, das ich 1988 mit einer Diplomarbeit über das Goetheanum Dornach abgeschlossen habe.

Seit 1988 lebe und arbeite ich als freischaffender Foto-Designer in Grenzach-Wyhlen vor den Toren Basels. Zu meinem Spektrum gehören neben den Schwerpunkten Architektur & Interieur, Industrie, Natur & Landschaft auch Industrie, das Thema Licht & Beleuchtung, Gemäldereproduktionen, Aufnahmen von Kunstwerken, sowie die Dokumentation von Ausstellungen.
Im Laufe der Jahre sind viele Aufnahmen für diverse Ausstellungs-, Sammlungs- & Kunstkataloge entstanden – vor allem für das Vitra Design-Museum in Weil am Rhein, das Dreiländermuseum in Lörrach und das Goetheanum in Dornach.
Zwei meiner Aufnahmen sind von Weil Tourismus als Puzzle mit jeweils 500 Teilen herausgegeben worden.
Im Eigenvertrieb produziere ich seit 2012 jedes Jahr einen Wandkalender mit Motiven aus Grenzach-Wyhlen, der durch eine mittlerweile gut dreißig Motive umfassende Postkarten-Edition ergänzt wird.

In meiner nunmehr fast dreißigjährigen Schaffensperiode hat es drei persönliche Highlights für mich gegeben.
Zum einen zieren seit 2007 zwei meiner Aufnahmen aus Indien das über zwölf Meter hohe Seitenleitwerk einer Air India Express Boeing 737, die regelmäßig zwischen dem indischen Subkontinent und den Vereinigten Arabischen Emiraten verkehrt.
Das zweite Highlight ist dazu im Vergleich eher winzig, hat dafür aber wahrscheinlich große Teile der Welt in abgestempelter Form gesehen. Anlässlich des 100. Geburtstages des amerikanischen Designerpaares Charles & Ray Eames hat die US amerikanische Post im Sommer 2008 eine Sonderedition mit sechzehn Motiven aus ihrem Werk herausgegeben; für vier Briefmarken sind Aufnahmen von mir verwendet worden.
Und zu guter Letzt fand in Edison im US Bundesstaat New Jersey 2007 die 14. Jaina Convention statt – ein Kongress und Symposium mit Anhängern des Jainismus aus allen Teilen der Welt statt; der Jainismus ist eine der fünf großen Religionen auf dem indischen Subkontinent. Zentraler Veranstaltungsort war eine große, an die tausend Zuhörer fassende Messehalle, die mit zahlreichen, bis zu 3×9 Metern großen Bannern mit meinen Aufnahmen aus den Jain Tempeln von Mount Abu und Ranakpur in Rajasthan dekoriert war.

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